Häufig gestellte Fragen
Antworten auf die wichtigsten Fragen zum deutschen Wirtschaftsrecht
Unternehmensgründung in Deutschland
Die Gesamtkosten liegen zwischen 1.500€ und 3.000€. Darin enthalten sind Notargebühren (ca. 500-1.000€), Handelsregistergebühren (150€), IHK-Beitrag und ggf. Anwaltskosten. Das Mindeststammkapital beträgt 25.000€ (12.500€ bei Gründung einzuzahlen). Eine UG kann mit nur 1€ Kapital gegründet werden.
Die GmbH-Gründung dauert in der Regel 2 bis 4 Wochen. Dies umfasst die Dokumentenvorbereitung, den Notartermin, die Handelsregistereintragung und die Gewerbeanmeldung. Mit einem Musterprotokoll kann es schneller gehen.
Ja, Ausländer (EU und Nicht-EU) können eine GmbH gründen. Es gibt keine Wohnsitzpflicht für Gesellschafter. Mindestens ein Geschäftsführer sollte jedoch aus Deutschland erreichbar sein. Bei Nicht-EU-Bürgern kann ein Aufenthaltstitel erforderlich sein.
Holdinggesellschaften
Eine deutsche Holding profitiert von 95% Steuerbefreiung auf Dividenden und Veräußerungsgewinne nach §8b KStG. Die effektive Steuerbelastung beträgt nur ca. 1,5% statt 30%. Zudem bietet sie Haftungstrennung und erleichtert Nachfolgeplanung und M&A-Transaktionen.
Das Mindeststammkapital beträgt 25.000€, wovon mindestens 12.500€ bei Gründung einzuzahlen sind. Für Holdings mit größeren Beteiligungen wird oft ein höheres Kapital empfohlen, um die Substanzanforderungen zu erfüllen.
Krypto & BaFin-Lizenzierung
Hauptsächlich die Kryptoverwahrerlaubnis nach §1 Abs. 1a KWG und künftig die MiCA-CASP-Zulassung. Deutschland war 2020 das erste EU-Land mit Krypto-Regulierung. Die MiCA-Verordnung gilt seit Dezember 2024 vollständig.
Das BaFin-Genehmigungsverfahren dauert typischerweise 6 bis 12 Monate. Die Vorbereitungsphase (Businessplan, Compliance-Strukturen) kann weitere 2-4 Monate in Anspruch nehmen. Unvollständige Anträge verlängern das Verfahren erheblich.
Die Gesamtkosten liegen bei 100.000-300.000€. Darin enthalten sind BaFin-Gebühren (10.000-50.000€), Rechtsberatung (50.000-150.000€), IT-Infrastruktur und laufende Compliance-Kosten. Das Mindestkapital beträgt 125.000€.
Aufenthaltstitel & Immigration
Die Blue Card EU ist ein Aufenthaltstitel für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige mit Hochschulabschluss und einem Arbeitsvertrag mit Mindestgehalt (2024: 45.300€, in Mangelberufen 41.042€). Sie ermöglicht nach 21-33 Monaten die Niederlassungserlaubnis.
Ja, mit dem Unternehmervisum nach §21 AufenthG können Drittstaatsangehörige ein Unternehmen in Deutschland gründen. Voraussetzungen sind ein tragfähiger Businessplan, gesicherte Finanzierung und wirtschaftliches Interesse für Deutschland.
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